Unterstützte Kommunikation
Viele unserer Schülerinnen und Schüler sind in ihrer Kommunikation eingeschränkt. Einige können (noch) gar nicht oder nur wenige Wörter sprechen, manche sprechen extrem undeutlich. Andere Schüler/-innen können zwar Wörter oder sogar Sätze wiederholen, sich auf diesem Weg jedoch nicht erfolgreich mitteilen. Auch beim Verstehen gesprochener Sprache bestehen oft Schwierigkeiten.
Mit Hilfe Unterstützter Kommunikation (UK) bemühen wir uns, allen Schüler/-innen umfassende Möglichkeiten zu geben, damit sie sich mitteilen und Informationen besser verstehen können. Abhängig von den persönlichen Voraussetzungen werden dabei unterschiedliche Wege genutzt. UK beinhaltet die Arbeit mit Fotos und Symbolen ebenso wie Mimik, Gesten und Gebärden sowie den Einsatz technischer Hilfsmittel. Oft werden mehrere Kommunikationsformen miteinander kombiniert.
Der selbstverständliche Einsatz von UK in unserer Schule stellt zudem auch für Schüler/-innen mit geringen Deutsch-Kenntnissen eine große Hilfe dar. Unabhängig davon, ob sie Schrift lesen können, finden sie viele Hilfen, Begriffe zu erlernen und sich über ihren aktiven Wortschatz hinaus mitzuteilen.
Fotos und Symbole
Überall in der Schule finden sich bebilderte Informationen. Wir verwenden in vielen Zusammenhängen METACOM-Symbole. Außerdem spielen Fotos eine große Rolle – für die Darstellung von Personen, aber auch, wenn selbst einfache Symbole noch zu abstrakt sind.
Mimik, Gesten und Gebärden
Mimik und Gesten sind bei den meisten Menschen ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation. Wenn Schüler/-innen nicht über Lautsprache verfügen, steigt die Bedeutung dieser körpereigenen Ausdrucksformen: Gesichtsausdruck, Blickrichtung und andere Bewegungen werden als Mitteilungen verstanden.
Zusätzlich nutzen wir Gebärden zur Unterstützung der Lautsprache. Wenn die wichtigsten Wörter eines Satzes gleichzeitig „mit den Händen gesprochen“ werden, fällt das gegenseitige Verstehen oft wesentlich leichter.
Hilfsmittel
Wir haben in der Schule verschiedene technische Hilfsmittel, mit denen die Schüler/-innen im Unterricht erste Erfahrungen sammeln können. Bei Bedarf unterstützen wir die Familien bei der Versorgung mit eigenen Hilfsmitteln.
Mit einfachen Tasten können Schüler/-innen zum Beispiel Musik, Licht, „Wind“ oder ein Spielzeug einschalten. Sie erleben den Zusammenhang von Ursache (Ich drücke auf den Schalter.) und Wirkung (Es passiert etwas Schönes.) und können ihre Umgebung aktiv beeinflussen. Wenn Haushaltsgeräte wie Mixer o.ä. an die Tasten angeschlossen werden, erweitert sich die Teilhabe auch in praktischen Alltagssituationen. Auf „sprechenden Tasten“ können Mitteilungen gespeichert und durch Tastendruck abgespielt werden. Mit Hilfe von Vorlesestiften können sich Schüler/-innen eigenständig und beliebig oft vorbereitete Wörter oder Sätze vorsprechen lassen. So können sie sich zum Beispiel Informationen erschließen oder durch Nachsprechen ihren aktiven Wortschatz erweitern. Durch den Einsatz eines Vorlesestifts in der Gruppe können auch nichtsprechende Schüler/innen für alle verständlich erzählen.
Apps
Die Apps GoTalk Now und MetaTalk bieten umfangreiche Möglichkeiten zum Sprechen mit dem iPad. Je nach Können und Bedürfnissen der Nutzer/-innen stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Auch in diesen Systemen verwenden wir METACOM-Symbole.